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Merinowolle – Eigenschaften, Vorteile, Pflege & Co

Titelbild

Wer nach einem hochwertigen und zugleich umweltschonenden Material für Funktionskleidung sucht, wird bei Merinowolle fündig. Denn sie ist leicht verträglich, durch ihre Eigenschaften ideal für Sportbekleidung geeignet und darüber hinaus biologisch abbaubar. In diesem Blogbeitrag stellen wir dir Merinowolle im Detail vor.

Was ist Merinowolle?

Merinowolle wird aus der Wolle des Merinoschafs gesponnen, das unter anderem in Australien, Neuseeland, Südamerika und Südafrika, aber auch in Österreich, gezüchtet wird. Im Gegensatz zu herkömmlicher Schafwolle ist Merinowolle besonders feinfaserig – sie ist nämlich im Vergleich nur halb so dick (maximal 25 Mikron statt bis zu 40 Mikron Durchmesser). Dadurch hat Merinowolle viele Vorteile gegenüber normaler Wolle, Baumwolle und Co., gleichzeitig hält sie problemlos mit Synthetikfasern mit. Aus diesem Grund wird sie unter anderem für hochwertige Funktions- und Sportbekleidung eingesetzt.

Welche Eigenschaften und Vorteile hat Merinowolle?

Merino lässt für Sportler und ihre Bekleidung keine Wünsche offen. Sie fühlt sich nämlich nicht nur weich an, sondern sorgt auch für hohen Tragekomfort. Darüber hinaus ist sie:

  • Atmungsaktiv
  • Wärme- und kälteisolierend
  • Antibakteriell & geruchsresistent
  • Antistatisch
  • Biologisch abbaubar
  • Gut hautverträglich

Atmungsaktiv

Eine der wichtigsten Eigenschaften jeder Basisschicht (die unterste Schicht bei Funktionskleidung) ist, dass Schweiß nach außen abtransportiert werden kann. Ist dies erfüllt, spricht man von atmungsaktiver Kleidung. Bei Merinowolle geschieht dies ganz natürlich, da die Fasern erst Flüssigkeit aufnehmen und sie dann nach außen ableiten. Dabei fühlt sich die Wolle nie nass an, da nur das Innere den Schweiß aufnimmt – die Außenseite bleibt trocken.

Wärme- und kälteisolierend

Merinowolle wärmt bei Kälte und kühlt bei Wärme. Tatsächlich ist dies kein Widerspruch. Denn bei Kälte wärmt sie nicht nur durch die Bekleidungsschicht selbst, sondern auch dadurch, dass bei der Aufnahme von Feuchtigkeit sogenannte Absorptionswärme entsteht. Im Sommer nimmt die Wolle hingegen den Schweiß des Trägers auf, beim Verdampfen der Flüssigkeit entsteht kühlender Wasserdampf.

Antibakteriell & geruchsresistent

Merinowolle besitzt von Natur aus antibakterielle Eigenschaften. Der Grund dafür liegt in der besonders rauen Oberflächenstruktur der Wolle. Bakterien können damit kaum an der Wolle haften bleiben. Ein praktischer Nebeneffekt dieser Eigenschaft: Merinowolle kann sehr lange getragen werden, ohne unangenehm zu riechen, da die strengen Gerüche in der Regel von Bakterien verursacht werden. Diese Eigenschaften sind insbesondere auf langen Wanderausflügen und Skitouren von Vorteil.

Antistatisch

Ein Bonusvorteil von Merinowolle gegenüber herkömmlicher Wolle ist außerdem, dass sie sich nicht elektrisch auflädt – sie ist antistatisch. Du musst dir also keine Gedanken darüber machen, ob du einen kleinen elektrischen Schock bekommst, wenn du sie anfasst.

Biologisch abbaubar

Genau wie andere organische Fasern (z. B. Baumwolle, Lyocell, herkömmliche Schafwolle), ist Merinowolle biologisch abbaubar. Damit ist sie besonders umweltschonend und wird vor allem von Sportmarken bevorzugt, die sich für die Umwelt und nachhaltige Sportbekleidung engagieren. Dazu gehören die HERVIS Exklusivmarken und viele mehr.

Hautverträglichkeit

Aufgrund der dünnen Fasern und der Art, wie sich die Fasern kräuseln, ist Merinowolle sehr hautverträglich. Im Gegensatz zu herkömmlicher Schafwolle kratzt und reizt sie die Haut daher nicht. Es gilt: Je feiner die Merinowolle, desto verträglicher ist sie.

Wie wird Merinowolle hergestellt?

Merinoschafe werden aufgrund ihrer feinen, kuscheligen und praktischen Wolle in diversen Teilen der Welt gezüchtet. Bis zu zweimal im Jahr können die Schafe dann geschoren werden. Um den Ertrag zu maximieren, werden die Schafe gezielt so gezüchtet, dass sie möglichst viele Hautfalten aufweisen. So kann mehr Wolle pro Schaf produziert werden. Was logisch klingt, ist in Wahrheit ein Problem: Die Hautfalten in der Afterregion des Schafs ziehen zahlreiche Fliegenmaden an, die ihre Eier dort ablegen. Die geschlüpften Maden fressen sich dann in die lebendigen Schafe – eine große Qual für die Tiere.

Mulesing und warum es Tierquälerei ist

Tatsächlich hat man allerdings eine Lösung dafür gefunden: eine Operation, die Mulesing genannt wird. Hierbei werden anfällige Hautfalten um den Hintern des Schafs einfach weggeschnitten. Die daraufhin folgende Vernarbung sorgt dabei dafür, dass sich hier keine Maden mehr ansiedeln.

Geholfen wird dem Tier damit jedoch nicht wirklich: Die Operation wird ohne Narkose, Schmerzmittel und Nachbehandlung durchgeführt, ist äußerst schmerzhaft und sorgt für eine bleibende Verstümmelung am jungen Schaf.

Um diese Praxis zu beenden, gibt es bereits einige Lösungsansätze wie das Züchten von Merinoschafen mit weniger Hautfalten in der betroffenen Region, das regelmäßige Stutzen des Schafs im hinteren Bereich sowie eine Behandlung mit Insektiziden. Nichtsdestotrotz werden diese Praktiken derzeit nur begrenzt angewendet.

So kaufst du mulesing-frei ein

mulesing-freiDennoch musst du nicht auf die hochwertige Merinowolle verzichten. Viele Sportbekleidungshersteller achten bewusst darauf, dass die verwendete Merinowolle mulesing-frei produziert wurde. Teilweise ist die Kleidung dann auch entsprechend gekennzeichnet oder du findest entsprechende Hinweise auf der Herstellerwebseite. Falls nicht, ist die Herkunft der Wolle ein weiterer Hinweis. Mulesing wird hauptsächlich in Australien praktiziert. In vielen anderen Ländern ist es verboten – daher kannst du anhand der Herkunft sichergehen, dass deine Merinokleidung ohne Tierquälerei hergestellt wurde.

 

Wichtiger Hinweis: HERVIS liegt das Wohl der Schafe am Herzen. Deswegen wird jegliche Merinowolle auf der gesamten Lieferkette kontrolliert und Mulesing ausgeschlossen. Das wird auch von der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN bestätigt, die HERVIS hierbei als Gold-Champion bewertet hat.

So wäscht und pflegst du deine Merinowolle

Grundsätzlich muss Merinowolle nur selten gewaschen werden. Aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften reicht es häufig, die Kleidung aus Merinowolle draußen auszulüften. Sollte es allerdings dennoch einmal nötig sein, gilt es vor allem, auf die Pflegehinweise des Herstellers zu achten. Denn bei Merinowolle kann es wichtige Unterschiede geben, insbesondere wenn es sich nicht um 100 % reine Merinowolle handelt.

Im Zweifelsfall gilt Folgendes:

  • Merinowolle darf (und soll!) in die Waschmaschine. Von Handwäsche ist abzuraten, da der Stoff hierbei zu stark beansprucht wird.
  • Auf niedriger Temperatur waschen (maximal 40 Grad).
  • Unbedingt ein passendes Feinwaschmittel verwenden.
  • Auf Weichspüler verzichten.
  • Den Trockner verträgt die Wolle in der Regel nicht.

 

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